Im Prinzip ist jedes neugeborene Kind ein Atheist, bis es im Laufe seines Lebens durch den kulturellen Einfluss seiner Umgebung und die Erziehung seiner Eltern davon überzeugt wird, an etwas bestimmtes zu glauben (Indoktrination). Dabei wird eine bestimmte Information präsentiert, z.B. ein "heiliges" Buch, und andere Quellen (z.B. wissenschaftliche) werden außer Acht gelassen.
"Welcome To This World" (engl.)
Eine Mutter erklärt Ihrem neugeborenen Kind auf berührende und zugleich bedrückende Weise, wie sein Leben in dieser Welt (laut Bibel) aussehen wird/soll.
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Viele Menschen sind also einfach nur Atheisten, weil man Ihnen in Ihrer Kindheit keinen religiösen Glauben vermittelt oder gar "aufgezwungen" hat.
Die meisten Atheisten sind wohl einfach nur Skeptiker und Rationalisten, die die Weltanschauungen von Religionen mit Vernunft und Logik hinterfragen und für sich selbst feststellen, dass deren Ansichten und Mythen, die meist auf Literatur und Tradition aus der Bronzezeit beruhen, sich nicht mit den moralischen Vorstellungen oder wissenschaftlichen Erkenntnissen unserer Zeit (z.B. Evolution vs. Kreationismus) vereinbaren lassen.
Wenn jemand eine Behauptung aufstellt (z.B. "Es gibt einen Gott."), dann ist derjenige in der Pflicht, diese Behauptungen durch Beweise zu untermauern. Das Argument "Es steht doch in der Bibel." ist für Atheisten jedoch kein ernst zu nehmender Beweis, denn wer sich mit der Entstehung der Bibel und anderen "heiligen Schriften" ernsthaft befasst, dem wird schnell klar, dass es sich weder um das "Wort Gottes" noch um das direkter Zeitzeugen (historische Fakten) handeln kann. Das Prinzip der "Stillen Post", die Mystifizierung und auch die Zensur spielten bei der Entstehung dieser Texte ein große Rolle.
Es gibt heute grob gesagt zwei Gruppen von Atheisten:
Für die einen ist z.B. die Verwandlung von Wein in das Blut Christi während einer Messe nichts weiter als ein nicht ernst zu nehmender "Hokuspokus", der keinem schadet – so nach dem Motto: "Wer´s glaubt wird selig! Mir doch egal."
Die etwas besorgteren und evtl. auch engagierten Atheisten sehen in der Religion jedoch eine ernsthafte Bedrohung für das Miteinander aller Menschen, da die Anhänger unterschiedlicher Glaubensrichtungen (Juden, Christen, Muslime,...) ihren Glauben für den einzig wahren Glauben halten und daher in einem immerwährendem Konflikt mit den anderen Glaubensrichtungen stehen. Religion ist im Laufe der letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte immer wieder ein "guter" Grund gewesen, um andere zu vernichten (Judenverbrennung im 3.Reich, Konflikte in Nordirland , 9/11, Kreuzzüge). Es ist jedoch nicht nur der religiöse Fanatismus, der eine Bedrohung des Friedens darstellt, es ist auch der Einfluss von Religionen in Schulen und der Politik, der z.B. das Voranschreiten der Forschung behindert. Ein gutes Beispiel dafür ist, dass die Kirche lange Zeit die Nutzung von Kondomen verurteilt hat und dabei das Sterben von Millionen an AIDS in Afrika in Kauf genommen hat. Auch die Stammzellenforschung und deren potenzielle Möglichkeiten im Kampf gegen Krankheiten wird aus Glaubensgründen von der Kirche ausgebremst. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Punkte wie z.B. Genitalverstümmelungen, Zwangsehen und grausame Moralvorstellungen und Gesetze, die überall auf der Welt für Leid sorgen, die viele Atheisten dazu bewegen, aktiv zu werden, Aufklärung zu betreiben und dem Wahnsinn ein Ende zu bereiten.
Quelle: www.secular-europe-campaign.org
Man kann nicht pauschal sagen, dass Atheisten bessere Menschen sind, genausowenig, wie man dies von Nichtrauchern behaupten könnte.
Aber i.d.R. ziehen sie die Vernunft dem blinden Glauben vor. Und das hat meist bessere Konsequenzen als anders herum.
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Sehenswerte Videos auf YouTube zum Thema Atheisten:
Atheism in your words 1 (engl.)
Atheism in your words 2 (engl.)
Berühmte Atheisten (deutsche Übersetzung)
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War Hitler ein Atheist oder Christ? (deutsch)
War Einstein ein Atheist? Briefe (engl.)
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