Das Leben: Gottes großer Plan? Eine Prüfung? Ein Spiel?

Die meisten Religionen behaupten ja, dass das Leben eine Prüfung Gottes sei, die am Ende die guten Menschen mit dem Paradies belohnt und die "bösen" Menschen/Sünder mit der Hölle bestraft.

Das Leben ist also eine Art Spiel, das man, je nachdem wie man sich verhält, gewinnen oder verlieren kann. Wenn man das Leben also als eine Art Brettspiel betrachten würde, dann sähe es wohl in etwa so aus (s.u.). vergrößertes PDF öffnen

Die Darstellung zeigt, dass so ein Spiel nicht nur unglaublich unfair, sondern auch absolut absurd wäre! Aber schau´ selbst... vergrößertes PDF öffnen

Da es laut den Vorgaben in den meisten heiligen Schriften für einen Menschen nahezu unmöglich ist, frei von Sünde zu sein, gilt für alle, die am Leben sind (also geboren wurden), im Prinzip folgende vereinfachte Darstellung des Spiels.


Ohne eine Religion/Kirche, die einem die Ablasszahlung oder Beichte abnimmt, ist man quasi verdammt, das "Spiel" zu verlieren.
Man ist abhängig von der Frei-Karte namens "Religion".






Für Menschen, die nicht an eine Hölle glauben, würde folgendes Spielfeld gelten.



Da man das Spiel ja nur gewinnen kann, ist die Frei-Karte "Religion" überflüssig. Trotzdem sind die Menschen noch religiös, sonst würden Sie ja nicht an so etwas wie einen Himmel/ein Paradies glauben.





Das Spielfeld für einen Atheisten ist einfach. Start und Ziel sind der gleiche Zustand: man existiert nicht als Individuum. Dieser Zustand wird von einem kurzen Moment der Existenz unterbrochen, den wir Leben nennen. So etwas wie Sünde gibt es nicht. Es gibt nur Taten, die den (aktuell geltenden) gesellschaftlichen Moralvorstellungen widersprechen und daher zu Lebzeiten entsprechend bestraft werden (z.B. Gefängnisstrafe).
Die Frei-Karte "Religion" ist auch hier überflüssig. Man kann das "Spiel" weder gewinnen noch verlieren - man spielt einfach nur.





Mancher dürfte sich nun fragen, worin dann der Sinn besteht, wenn man das Spiel weder gewinnen noch verlieren kann. Das ist doch sinnlos oder?

Meine persönliche Antwort darauf wäre:
Man spielt aus dem gleichen Grund, aus dem man ein Instrument spielt - weil es Spaß macht und weil man es kann.

Es erforderte unglaubliche Zufälle und komplexe Vorgänge in der Entstehung unserer Welt und unserer Spezies, die es ermöglichten, dass wir überhaupt hier spielen/leben können. Dies sollten wir würdigen und einfach das Beste daraus machen. Auch wenn wir am Ende alle den Kampf ums Überleben verlieren werden, so können wir dennoch versuchen, ein Gewinn für alle anderen zu sein.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim spielen! ;)